Über kaum ein gesellschaftspolitisches Thema wird seit Jahren so kontrovers diskutiert, wie über die Einführung von Frauenquoten. Das ist eine gesetzliche Quote, die zum Ziel hat, dass Gremien oder Stellen zu einem festgelegten Prozentsatz mit Frauen besetzt werden. Ziel ist die Gleichstellung von Frauen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. [1]
Bereits 2015 legte das „Erste Führungspositionen-Gesetz“ fest, dass die Aufsichtsräte bestimmter großer Unternehmen zu 30 Prozent mit Frauen zu besetzen sind. Am 6. Januar 2021 hat die Bundesregierung mit dem „Zweiten Führungspositionen-Gesetz“ umfassende Neuregelungen und Ergänzungen beschlossen, um mehr Frauen in die Vorstände großer Unternehmen zu bringen. [2]
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass in Vorständen von börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen (mit mehr als 2.000 Beschäftigten), die mehr als drei Mitglieder haben, mindestens ein Mitglied eine Frau und ein Mitglied ein Mann sein muss. Damit wird kein bestimmter prozentualer Anteil, sondern ein fixes Mindestbeteiligungsgebot für die circa 70 erfassten Unternehmen vorgegeben. Da allerdings viele Konzerne bereits eine Frau im Vorstand haben, wird die Neuerung nur für ungefähr 30 Unternehmen tatsächlich einen Handlungsbedarf auslösen. [2]
Unternehmen werden künftig begründen müssen, wenn sie sich für den Vorstand null Frauen als Ziel setzen. Wenn Unternehmen keine Zielgröße melden oder keine Begründung für die Zielgröße Null angeben, können sie härter sanktioniert werden. [3]
Weitere wichtige Punkte und Infos zum Gesetzentwurf findest du hier.
Bei talk2move legen wir großen Wert darauf, dass die Frauenquote im Unternehmen, sowohl im Innen- als auch im Außendienst, ausgeglichen ist.
In unserem Management Team (dazu zählen die Städteleiter*innen, Coaches und Abteilungsleiter*innen) liegt das Verhältnis von Männern und Frauen aktuell bei 50 zu 50. Ein Verhältnis, auf das wir sehr stolz sein können, denn Frauen sind in den Führungsetagen deutscher Unternehmen immer noch unterrepräsentiert.
Auch in unserem Außendienst, beispielsweise in der Wochenkampagne, gab es von 2018 bis 2020 einen deutlichen Anstieg im Frauenanteil der Führungskräfte (dazu zählen die Einsatztage unserer Teamleiter*innen und Regionalbetreuer*innen). Während 2018 der Frauenanteil noch bei knapp 26 Prozent lag, betrug er 2019 schon 37 Prozent und stieg bis 2020 auf 41 Prozent an. So nähern wir uns auch im Außendienst schrittweise einem ausgeglichenen Verhältnis von Frauen und Männern an.
Zum Vergleich [4]:
In Lettland waren 2019 rund 45,8 Prozent aller Führungspositionen im Land mit Frauen besetzt. Das ist mehr als in jedem anderen EU-Mitgliedsstaat oder Kandidatenland. Im Durchschnitt der EU-28 war 2019 etwas mehr als jede dritte Führungskraft weiblich (34,7%).
Somit positioniert sich Deutschland mit einem Anteil von nur 29,6 Prozent weiblicher Führungskräfte deutlich unter dem EU-Durchschnitt. Zypern ist das Schlusslicht der EU mit einem Frauenanteil von 21,5 Prozent. [5]
Die folgende Statistik von Statista zeigt den Anteil von erwerbstätigen Frauen in Führungspositionen in den Ländern der Europäischen Union (EU-28) und den Kandidatenländern im Jahr 2019: